Bei der Festlegung, Umsetzung und Überwachung der Anlagestrategie orientiert sich die PKZH an den folgenden Anlagegrundsätzen:
Ausrichtung auf Verpflichtungen
Das Anlageergebnis ist durch die anlagestrategischen Entscheide dominiert. Die Anlagestrategie wird deshalb auf das Wachstum der Verpflichtungen (Leistungsziel) und die Risikofähigkeit ausgerichtet. Damit versucht die PKZH sicherzustellen, dass sie jederzeit ihren Verpflichtungen nachkommen kann. Eine Garantie dafür gibt es aber aufgrund der mit der Vermögensanlage verbundenen Unsicherheiten nicht.
Breite Diversifikation
Die PKZH legt ihr Vermögen breit diversifiziert in verschiedene Anlagekategorien an. Mit einer solchen Risikostreuung können Vermögensschwankungen etwas begrenzt werden.
Abschöpfen von Risikoprämien
Die PKZH geht davon aus, dass Finanzanlagen mit höheren Risiken durch eine höhere erwartete Rendite entschädigt werden (Risikoprämie). Die Anlagestrategie der PKZH ist damit auf das Abschöpfen von Risikoprämien ausgerichtet.
Risikobegrenzung
Die PKZH geht davon aus, dass die Preise der meisten Vermögensanlagen gegen oben und gegen unten übertreiben und die Tendenz haben, langfristig zu ihrem Durchschnittswert zurückzukehren. Angesichts der beschränkten Risikofähigkeit lässt man die Aktienquote im Fall nicht vollständig geäufneter Wertschwankungsreserven in einer Aktienkrise mittels Buy-and-hold fallen.
Nachhaltiges Investieren
Die PKZH orientiert sich bei der Vermögensanlage am Prinzip der Nachhaltigkeit.
29.0% des Vermögens ist in Nominalwerte investiert. Aufgrund ihres im Vergleich mit Sachwerten tieferen Risikos werfen diese Anlagen eine geringere Rendite ab. Die Quote wird deshalb tief gehalten.
Aufgrund der niedrigen Rendite wird die Liquidität mit einer Quote von 0.5% möglichst tief gehalten.
Die Allokation in CHF-Obligationen ist mit 5.0% aufgrund des eher tiefen Zinsumfelds niedrig angesetzt.
Die nicht-kotierten CHF-Nominalwerte mit einer Quote von 6.5% umfassen Hypotheken an Baugenossenschaften, kollektive Hypothekenvehikel, von der PKZH direkt vergebene Hypotheken an Privatpersonen sowie Privatplatzierungen.
Der grösste Teil der Unternehmensanleihen Global (ex CH) wird in Obligationen von Firmen investiert, die über eine gute Bonität verfügen (10.5%). Diese sog. Investment-Grade-Obligationen (IG) weisen Bonitätsratings von AAA bis BBB- auf und fallen weniger häufig aus als High-Yield-Obligationen (HY), deren Emittenten ein Rating von weniger als BBB- vorzuweisen haben. Hier werden 2.5% des Gesamtvermögens angelegt. Neben diesen kotierten Anlagen wird ein weiterer Teil in Private Debt angelegt (4.0%). Hierbei handelt es sich um Kredite von Firmen mit einem ebenfalls tiefen Rating von weniger als BBB-, wobei hierfür Sicherheiten beigebracht werden, wohingegen die kotierten High-Yield-Obligationen unbesichert sind.
Mit gezielten Anlagen in «High-Yield»-Anleihen und Anlagen in Private Debt erhöht sich zwar das Ausfallrisiko, dafür kann wohl ein höherer Ertrag als mit Investment-Grade-Anleihen erzielt werden. Die strategische Quote der globalen Unternehmensanleihen (ex CHF) beträgt 13.0%.
Das reglementarisch festgelegte Leistungsziel der PKZH zieht einen hohen Renditebedarf nach sich. Dieser drückt sich in der mit 71.0% sehr hohen Gewichtung von Sachwerten aus. Diese haben zum Ziel, möglichst vom operativen Cash Flow produktiv tätiger Unternehmen zu profitieren und für den Anleger fortlaufend Erträge zu generieren. Die Sachwertanlagen werden über das ganze Anlagesegment breit über verschiedene Anlageinstrumente und Regionen diversifiziert. Die mit Sachwertanlagen verbundenen höheren Risiken werden durch langfristig höhere erwartete Renditen als auf den Nominalwerten entschädigt.
Die strategische Allokation von 18% schweizerischen bzw. 4.5% ausländischen Immobilien erfolgt in erster Linie zur Generierung von stabilen Erträgen für die PKZH. Es wird zudem davon ausgegangen, dass Immobilien über die mittlere Frist einen allfälligen Inflationsanstieg auszugleichen vermögen.
Langfristig sind Aktien der Haupttreiber der PKZH-Anlageerträge, da sie auf lange Sicht die höchste erwartete Rendite aufweisen. Sie stellen damit aber auch die grösste Risikoquelle dar. Zusammen mit den Private Equity-Anlagen sollen als Zielwert 40.0% des Vermögens in Aktien investiert sein (strategische Aktienquote).
Von den Private-Equity-Anlagen, welche nicht-kotierte Aktien darstellen, wird im Vergleich zu den kotierten Aktien eine höhere Rendite erwartet. Die Quote beträgt 7%.
Mit einer Investition von 5% in Insurance-linked Securities (Versicherungsverbriefungen) versucht die PKZH, von deren guten Diversifikationseigenschaften zu profitieren.
Mit Anlagen in Infrastruktur will die PKZH reale Erträge generieren und einen aktiven Beitrag zu nachhaltigem Investieren leisten. Die Quote beträgt 3.5%.
Die Regelung von Strategie, Organisation, Umsetzung und Überwachung der Vermögensanlagen ist klar getrennt. Es gibt eine Funktionentrennung zwischen den Stellen, die die Anlageentscheide fällen, und denjenigen, die diese vorbereiten, verarbeiten, verbuchen, bewerten und überwachen.
Der Vollzug der Entscheidungen des Stiftungsrates und der Anlagekommission wird so in Teilaufgaben zerlegt, dass er Personen oder Institutionen übertragen werden kann, die dafür spezialisiert und besonders qualifiziert sind.
Die PKZH verfolgt einen Spezialistenansatz und stützt sich bei der Implementierung und Überwachung der Anlagestrategie auf externe Partner ab. Für deren Auswahl sind einzig die Interessen der PKZH massgebend. Das Auswahlverfahren basiert auf dem Prinzip der Konkurrenz. Externe Mandate werden nur an zuverlässige, fachlich qualifizierte Institutionen vergeben, die dazu befähigt sind und Gewähr bieten, dass sie die an sie gestellten Anforderungen des BVG und der BVV2 einhalten.
Alle externen Vertragspartner werden regelmässig überprüft.
Im Geschäftsbericht 2024 (S. 27 – 29) finden Sie eine Übersicht zu den Anlageberatern und Vermögensverwaltern.