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Verwaltungskosten

Die Verwaltungskosten setzen sich aus dem Aufwand für die Versichertenverwaltung und den Kosten für die Vermögensverwaltung zusammen.

Aufwand für die Versichertenverwaltung 2023

Der Aufwand der PKZH für die Versichertenverwaltung belief sich im 2023 auf rund 9.2 Millionen Franken. Rund 73% davon entfallen auf den Personalaufwand, 19% auf den Sachaufwand.

Der Aufwand für eine einzelne versicherte Person stellt sich im Durchschnitt auf 151 Franken pro Jahr.

Der Verwaltungsaufwand wird zum überwiegenden Teil durch Vermögenserträge der PKZH finanziert. Die Hauptarbeitgeberin Stadt Zürich entrichtet keine Verwaltungskostenbeiträge, die Angeschlossenen Unternehmen solche in Höhe von insgesamt rund CHF 0.7 Millionen. 

Die Versicherten selber haben keine Verwaltungskosten zu übernehmen.

Vermögensverwaltungskosten 2023

Neben den der PKZH direkt in Rechnung gestellten Kosten werden auch die in Kollektivanlagen, d.h. die in Fonds und ähnlichen Anlagenvehikeln anfallenden Aufwände, in der Betriebsrechnung ausgewiesen. Die Kosten der allermeisten der insgesamt über 340 Kollektivanlagen konnten erhoben werden, so dass gerundet 100.0% des PKZH-Vermögens als kosten-transparent gelten. Als kosten-intransparent sind nur 3 Private-Equity-Anlagen mit einem konsolidierten Marktwert von CHF 4.2 Mio. auszuweisen. Es handelt sich dabei um US-amerikanische Dachfonds, die nicht genügend Informationen bereitstellten, um eine revisionstaugliche Kostenerhebung durchzuführen.

In der Tabelle sind pro Anlagekategorie die im Jahr 2023 erzielten Bruttorenditen, die angefallenen Vermögensverwaltungskosten sowie die resultierenden Nettorenditen aufgeführt. Die PKZH erzielte demnach im Geschäftsjahr eine Bruttorendite von 7.5%. Nach Abzug der gesamten Vermögensverwaltungskosten von 0.8% resultierte eine Nettorendite von 6.7%.

Brutto- und Nettoperformance 2023 der einzelnen Anlagekategorien

 Brutto-PerformanceKosten 1)Netto-Performance
Liquidität CHF und Fremdwährungen total 2) -0.08% -
Nominalwerte CHF total4.90% 0.09% 4.80% 
  Nicht-kotierte CHF-Nominalwerte 3)4.20% 0.12% 4.10% 
  Obligationen CHF 4)6.40% 0.06% 6.40% 
  Obligationen FW-Futures 5)4.20% 0.00% 4.20% 
Unternehmensanleihen Global (ex CHF) 6)5.20% 0.19% 5.00% 
  Investment-Grade-Anleihen4.30% 0.21% 4.10% 
  High-Yield-Anleihen7.80% 0.12% 7.70% 
Private Debt7.50%1.02% 6.40% 
Nominalwerte total5.20% 0.31% 4.90% 
Aktien total16.50% 0.11% 16.40% 
  Aktien Schweiz 6.20% 0.03% 6.10% 
  Aktien Industrieländer 20.10% 0.03% 20.10% 
  Aktien Schwellenländer 7.60% 0.57% 7.10% 
Immobilen (Indirekt) total1.60% 0.50% 1.10% 
  Immobilien Schweiz (indirekt) 7)2.70% 0.50% 2.20% 
  Immobilien Ausland (indirekt)-0.40% 0.40% -0.80% 
  Private Equity 6)2.40% 1.10% 1.30% 
  Infrastruktur - Erneuerbare Energien-6.50% 0.60%-7.10% 
  Hedge Funds 7)6.10% 5.20% 0.80% 
  Insurance-Linked-Securities 7)11.50% 1.20% 10.20% 
Sachwerte total 8.50% 1.00% 7.50% 
Gesamtvermögen mit Währungsabsicherung 7.50% 0.80% 6.70% 

1)  Die Kosten für das Ausführungsmandat Derivate werden proportional zu ihrem Gewicht am Gesamtvermögen auf die Anlagekategorien «FW-Obligationen (ohne Unternehmensanleihen)», «Aktien Schweiz», «Aktien Industrieländer» und «Aktien Schwellenländer» zugewiesen.

2) Diese Position umfasst unter anderem auch die flüssigen Mittel aus Derivaten. Diese beinhalten die zu Future-Positionen gehörenden derivativen Netto-Geldmarktanlagen in CHF und Fremdwährungen. Eine Performancemessung dieser Kategorie ist nicht sinnvoll, da die aus dem Fremdwährungsteil stammenden Währungsgewinne bzw. -verluste den Ausweis verzerren. Zudem kann die Kategorie je nachdem einen negativen Marktwert aufweisen. Eine Performancemessung mit einem negativen Marktwert ist nicht aussagekräftig. In der Performance des Gesamtvermögens ist der Performancebeitrag der Kategorie vollständig berücksichtigt.

3) Exklusive Privatplatzierungen.

4)  Inklusive Privatplatzierungen.

5) Die Obligationen-FW-Futures werden seit Januar 2022 unter den Obligationen CHF geführt, was gemäss Anlagereglement in beschränktem Umfang zur Steuerung der Exposition erlaubt ist. Die Performance wird hier jedoch separat berechnet und ausgewiesen.

6) Die Unternehmensanleihen Global (ex CHF) beinhalten Unternehmensobligationen der entwickelten Länder und Schwellenländer in den Bereichen Investment Grade und High-Yield. Zudem können die Mandate FW-Staatsanleihen enthalten, was gemäss Anlagereglement bis zu einer Quote von maximal 1.0% erlaubt ist. Deren Performance ist hier enthalten.

7)  Die Kosten beziehen sich aufgrund fehlender zeitlicher Verfügbarkeit der entsprechenden Daten mehrheitlich auf das Jahr 2022.

Die flüssigen Mittel werden hauptsächlich in breit diversifizierte Geldmarktfonds angelegt, um die Ausfallrisiken möglichst tief zu halten. Die Kosten für die Verwaltung der flüssigen Mittel sind mit 0.08% tief, was aufgrund der aktuell moderaten Zinssätze wichtig ist. Die Anlage der umfangreichen CHF-Nominalwerte, die zu einem guten Teil indexiert erfolgt, verursachte mit 0.09% sehr tiefe Kosten. Etwas mehr kosteten mit 0.19% die Unternehmensanleihen Global (ex CHF). Die aktiven Unternehmensobligationen-Mandate, welche mit geschickter Titelwahl die Verminderung von Ausfallrisiken anstreben, sind dafür verantwortlich. Bis dato konnten sie diesen Anspruch erfüllen.

Die meisten Aktienanlagen erfolgen indexiert und verursachen aufgrund des hohen Volumens sehr geringe Kosten. 41 Prozent der Kosten von 0.11% entfallen auf vier Mandate, die aktiv verwaltet wurden. Drei der vier aktiven Mandate wurden dabei im ersten Halbjahr 2023 passiviert, so dass Ende Jahr nur noch ein aktives Mandat vorhanden war. Sein Anteil an den Aktienanlagen machte Ende Jahr 2.9% aus.

Die Kosten für die Investitionen in Schweizer Immobilien sind mit 0.5% – zumindest für indirekte Anlagen – gering. Die Kosten für Anlagen in ausländische Immobilien fallen mit 0.4% leicht tiefer aus. Den höchsten Kostenbeitrag liefern dabei die nicht-kotierten Anlagen. Die kotierten ausländischen Immobilienanlagen erfolgen in Form von Aktien, für die keine Immobilienverwaltungskosten erhoben und ausgewiesen werden müssen.

Die Private-Equity-Anlagen verursachten Kosten in der Höhe von 1.1%. Dabei handelt es sich um Investitionen in nicht-kotierte Firmen, d.h. um Aktienanlagen. Die Kosten fallen im Vergleich mit den oben kommentierten, kotierten Aktienanlagen (0.11%) massiv höher aus. Grund dafür ist die sehr aufwändige Verwaltung der Anlagen. Zudem sind Teile der bei den Private-Equity-Anlagen ausgewiesenen Kosten bei kotierten Aktien im Aktienpreis impliziert und müssen nicht als Kostenkomponenten ausgewiesen werden. Die für das Jahr 2023 ausgewiesenen Kosten von 1.1% sind jedoch im Mehrjahresvergleich überdurchschnittlich tief. Dies ist auf die im Jahr 2022 erzielte tiefe Nettorendite von 1.2% zurückzuführen.

Für den Anlageentscheid ist zudem nicht die Höhe der Kosten von Bedeutung, sondern die erzielte Nettorendite. Im Jahr 2023 lag die erzielte Rendite dieser Anlagekategorie mit netto 1.3% zwar signifikant unter jener der kotierten Aktien (16.4%). Aufgrund der sehr unterschiedlichen Investitionsform, der fehlenden Marktbewertung der Private-Equity-Anlagen sowie einem zeitlichen Hinterherhinken der Bewertungen ist dieser Vergleich jedoch nicht aussagekräftig. Eine saubere Gegenüberstellung bildet die Methode des «Public Market Equivalent». Mit dieser wird die Nettorendite für kotierte Aktien bestimmt unter Annahme eines gleichen zeitlichen Investitionsverhaltens wie für die Private-Equity-Anlagen. Demnach haben diese Anlagen seit Investitionsbeginn im Jahr 1997 bis Ende 2022 eine Durchschnittsrendite erzielt, die nach Abzug aller Kosten 3.7 Prozentpunkte pro Jahr über jener von börsenkotierten Anlagen liegt. Die hohen Kosten der Private-Equity-Anlagen haben sich für die PKZH somit gelohnt.

Die Kosten der Hedge-Funds-Manager betrugen 2023 5.2%. Davon entfielen rund 49% auf fixe Kosten für die Verwaltung der Anlagen und rund 51% auf die Performance-Gebühren. Letztere wurden aufgrund der erzielten Bruttorenditen ausbezahlt und fielen schon im Jahr 2022 an, als die Hedge Funds brutto mit 8.1% rentierten. Diese Aufwendungen konnten aufgrund verzögerter Datenverfügbarkeit erst jetzt in den Vermögensverwaltungskosten der PKZH berücksichtigt werden.

Die Insurance-Linked Securities verursachten Kosten in der Höhe von 1.2%.

Die Kosten für das neue Segment Infrastruktur die seit Juni 2021 aufgebaut werden, beliefen sich auf 0.6%.

Auf Stufe Gesamtvermögen fallen noch folgende, nicht den einzelnen Anlagekategorien zuordenbare Kosten an:

Die produkt-unabhängigen Vermögensverwaltungskosten, welche insbesondere die Kosten für die Depotbank, die Geschäftsstelle, die Anlagekommission, den Stiftungsrat und die Anlageberatung umfassen, machten 0.06% des Gesamtvermögens aus.

Der Aufwand für die Währungsabsicherung belief sich auf 0.01 % des Gesamtvermögens.

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass von den gesamten Kosten von 0.8% ein grosser Teil, nämlich 63.2%, auf die Private-Equity- und Hedge-Funds-Anlagen zurückzuführen ist. Diese machten 17.1% des Vermögens aus. Mit diesen beiden Anlagekategorien konnte zusammen seit Investitionsbeginn im Vergleich zu den traditionellen Aktien- und Obligationenanlagen ein durchschnittlicher Netto-Mehrertrag von 0.4 Prozentpunkten pro Jahr erzielt werden. Ohne diese Mehrrendite hätten die Beitragssätze um 2.9% erhöht werden müssen. Dies entspräche einer Mehrbelastung der Aktiv Versicherten von rund CHF 28 Mio. und der Arbeitgeber von rund CHF 42 Mio. pro Jahr. Die Anlagen in Private Equity und Hedge Funds lohnten sich somit für alle Beteiligten spürbar

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